11.01.2023rss_feed

Agrarexportwirtschaft trotz wertmäßig stark gestiegener Ausfuhren rückläufig

20230111 12. GEFA Exportprognose 2022

Handelsbilanz sinkt deutlich – politische Initiativen zur Markterschließung unzureichend

Die deutschen Ausfuhren von Agrarprodukten und Lebensmitteln (inkl. der Landtechnik) erreichen nach aktueller Prognose des GEFA e.V. für das Jahr 2022 den neuen Höchstwert von 98,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 86,2 Mrd. Euro, +14,3 %). Anders als in den Vorjahren ist das allerdings keine positive Bilanz, denn die mengenmäßigen Ausfuhren (ohne Landtechnik) werden nach gleichzeitiger Einschätzung um ca. 6,3 % auf 60,6 Mio. t sinken. Das wertmäßige Plus von ca. 14,3 % geht vermutlich allein auf die deutlich gestiegenen Abverkauf-Preise der Produkte durch die überdurchschnittlich hohe Inflationsrate für die Erzeugnisse der Branche zurück.

Vor dem Hintergrund der ebenfalls sehr angespannten Situation im Inland ist die Export-Situation für viele der GEFA angeschlossenen Exporteure unbefriedigend und trägt nicht zur Marktentlastung für die Unternehmen bei. Deshalb ist es bedauerlich, dass die Hausspitze des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) keine für uns erkennbaren Initiativen zu Intensivierungen von Marktzugangsverfahren zu unternehmen scheint, sagt Jan-Bernd Stärk, stellvertretender Sprecher der GEFA und Leiter Export EU-Ost / Drittland der Westfleisch SCE mbH, anlässlich des 12. GEFA-Exportpressegesprächs am 11.01.2023. Im Gegenteil, trotz anderslautender Bekundungen wird die Exportförderung des BMEL in diesem Jahr deutlich, von bisher drei Mio. € auf zwei Mio. €, reduziert, so Stärk weiter.

Gerade die aktuell sehr schwierige Marktsituation erfordere dagegen mit politischer Unterstützung die zügige Erschließung und Diversifizierung neuer Exportmärkte.

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